Sparsamer Waschtag: Beim Wäschewaschen Geld und Strom einsparen

Der deutsche Durchschnittshaushalt wäscht viermal pro Woche. Da ergibt sich einiges an Einsparpotenzial.

Frau an Wäscheleine

Vor allem Waschmittel, Strom- und Wasserverbrauch schlagen zu Buche. Die folgenden Tipps helfen, die Belastung für die Umwelt, aber auch den Geldbeutel so niedrig wie möglich zu halten.

Günstiges Waschmittel

Es muss nicht unbedingt das teuerste Waschmittel sein. Die Stiftung Warentest hat in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt, dass auch günstige Waschmittel eine sehr gute Wahl sein können. Wer nicht ölverschmierte Overalls sauber bekommen muss, benötigt nicht das Produkt mit der bestmöglichen Leistung bei Fleckenentfernung.

Niedrige Temperatur

Moderne Waschmittel erzielen schon niedrigen Waschtemperaturen sehr gute Ergebnisse. Es muss nicht immer Kochen oder 60 Grad sein! Gerade wenig verschmutzte oder empfindliche Wäsche freut sich über eine niedrige Temperatureinstellung. Und je geringer die Temperatur, desto geringer ist der Stromverbrauch, da weniger Wasser aufgeheizt werden muss.

Energieeffiziente Waschmaschine

Alte Waschmaschinen sind nicht so energieeffizient wie neue. Die seit einigen Jahren angegebenen Energieeffizienzklassen ermöglichen es dem Verbraucher, einfach zwischen den Modellen zu unterscheiden. Besonders zu empfehlende Hersteller sind unter anderem Bosch und Miele.

Sparprogramm bei Waschmaschine

Moderne Waschmaschinen haben üblicherweise ein oder mehrere Sparprogramme. Dadurch lässt sich der Verbrauch von Wasser und Strom reduzieren. Der einzige Nachteil besteht in einer längeren Waschdauer.

Günstiges Trocknen

Es muss nicht immer der elektrische Wäschetrockner sein. Das Trocknen im Freien oder auf einem Wäscheständer im Haus ist deutlich günstiger.

Elektrischer Wäschetrockner – der Feind in Ihrem Geldbeutel

Einer der größten Stromfresser im Haushalt ist der elektrische Wäschetrockner. Denn für die Verdunstung des Wassers in der feuchten Wäsche benötigt er viel, viel Strom.

Frau macht Wäsche

Wieviel Strom und Geld verbraucht ein elektrischer Wäschetrockner?

Ein Wäschetrockner der Energieeffizienzklasse A++ benötigt rund 2 kWh Strom pro Trocknungsvorgang. Geht man davon aus, dass der Strompreis bei etwa 30 Cent pro kWh liegt, belaufen sich die Kosten auf 60 Cent pro Trocknungsvorgang.

Dieser Betrag ist aber zu tief angesetzt, da man auch die Abschreibung für den Wäschetrockner berücksichtigen muss. Geht man davon aus, dass ein 500 Euro teures Gerät 10 Jahre hält und für 150 Trocknungsvorgänge pro Jahr eingesetzt wird, fallen weitere 33 Cent pro Einsatz an.

Nach Adam Riese kostet also der einmalige Einsatz des Wäschetrockners rund einen Euro!

Wie geht es kostengünstiger?

Nach 10 Jahren und insgesamt 1500 Trocknungsvorgängen hat man also rund 1000 Euro für das Trocknen der Wäsche ausgegeben.

Deutlich günstiger geht es beispielsweise mit einem Wäscheständer. Hochwertige Modelle gibt es schon ab 40 Euro im Fachhandel. Gute Modelle zeichnen sich durch Merkmale wie robuste Scharniere, kompakte Abmessungen und stabilen Stand aus.

Ein Wäscheständer ist nicht nur sparsamer in der Anschaffung und im „Verbrauch“ als ein elektrischer Wäschetrockner. Er hat einen weiteren, unschlagbaren Vorteil gegenüber der elektrischen Konkurrenz: die Textilien leiden nicht unter dem Trocknungsvorgang. Das Flusensieb eines elektrischen Trockners zeigt, wieviel Fasern abgeschlagen werden.

Bei einem Wäscheständer dagegen werden die Textilien nicht umhergeschleudert. Sie trocknen ganz natürlich an der frischen Luft.

Worauf achten beim Wäscheständer?

Ein Wäscheständer sollte nur in Zimmern zum Einsatz kommen, die warm und leicht entlüftbar sind. Denn beim Trocknen geht die Feuchtigkeit von der Wäsche in die Luft über. Entlüftet man den Raum nicht, kann es zur gefürchteten Schimmelbildung kommen.

Aus diesem Grund lehnen viele Vermieter den Einsatz von Wäscheständern in ihren Mietregeln ab. Dies ist aber in der Regel nicht zulässig, da das Trocknen von Wäsche zum üblichen Gebrauch einer Wohnung gezählt wird.

Die 10 besten Tipps zum Wasser Sparen

Während in der Dritten Welt viele Menschen nicht das zum Leben notwendige Wasser haben, verbrauchen die Menschen in den entwickelten Ländern unglaubliche Mengen davon.

Laut einer Schätzung des Potsdamer Instituts für Geo-Ökologie verbraucht ein westlicher Mensch etwa 1 Million Liter pro Jahr. Davon trinkt er aber nur rund 700 Liter, der Rest wird von Industrie und Landwirtschaft verwendet.

Wasser

Da Trinkwasser nicht unbegrenzt vorhanden ist – selbst in Mittel- und Westeuropa – sollten wir uns überlegen, wo wir Wasser einsparen können.

Diese Sparsamkeit ist übrigens nicht ganz selbstlos. Ständig steigende Wasserpreisen kann man durch sparsameren Wasserverbrauch ein Schnippchen schlagen.

Dusche anstelle von Badewanne

Beim Baden in der Badewanne gehen etwa 150 Liter Wasser verloren. Drei Minuten unter der Dusche benötigen nur rund 40 Liter Wasser. Und wer sagt, dass das Wasser in der Dusche die ganze Zeit laufen muss?

Sparsamer Duschkopf

Apropos Duschkopf – heute kann man wassersparende Duschköpfe kaufen, die nur etwa 6 Liter Wasser pro Minute durchlassen. Bei täglichem Gebrauch durch mehrere Personen macht sich die Investition in einen wassersparenden Duschkopf schnell bezahlt.

Sparsamer Toilettenspülkasten

Auch beim Toilettenspülkasten kann man viel Wasser und Geld sparen. Ältere Modelle verbrauchen 9 Liter pro Spülgang. Gerade bei „kleinen“ Geschäften ist das pure Verschwendung. Um wassersparender vorzugehen, kann man einen oder mehrere Backsteine in einen alten Spülkasten legen. Die Anschaffung eines neuen Spülkastens hat den Vorteil, dass dieser in der Regel eine spezielle Taste für das „kleine“ Geschäft hat.

Kein tropfender Wasserhahn

Dieser Tipp ist mittlerweile ein alter Hut. Dennoch, ein tropfender Wasserhahn ist eine Belastung für Umwelt und Geldbeutel. Pro Tag können durch einen tropfenden Hahn 5 bis 15 Liter Wasser verloren gehen. Nach Wochen und Monaten ergibt sich eine stolze Menge an Wasser!

Sparprogramme für Geschirrspüler und Waschmaschine

Geschirrspüler und Waschmaschine sollte man nur benutzen, wenn sie voll sind. Darüber hinaus sollte man auch Sparprogramme achten, die den Verbrauch von Wasser beschränken. Üblicherweise ergibt sich dadurch keinerlei Beeinträchtigung der Reinheit von Wäsche oder der Sauberkeit von Geschirr.

Richtiges Zähneputzen

Beim Zähneputzen sollte man den Wasserhahn nicht laufen lassen. Zahnärzte empfehlen zwei Minuten Zähneputzen. In dieser Zeit fließt etwa 6 bis 10 Liter Wasser aus einem Badezimmerhahn.

Richtige Gartenbewässerung

Ein schöner Garten benötigt nicht unbedingt viel Wasser. Zunächst sollte man nur bei Trockenheit gießen. Weiterhin gilt, dass Gießen am frühen Morgen und am späten Abend zu weniger Wasserverlust führen, da Sonnenstrahlung und Bodentemperatur geringer sind.

Schattenspendende Bäume und Sträucher

Beim Anlegen eines Gartens sollte man darauf achten, dass ausreichend Bäume und Sträucher als Schattenspender vorhanden sind. Starke Sonneneinstrahlung führt zu mehr Verdunstung, die durch stärkeres Gießen ausgeglichen werden muss.

Tonne oder Zisterne für Regenwasser

Hausbesitzer können kostenloses Regenwasser in einer Regenwassertonne oder in einer Zisterne auffangen.

Autowäsche in Waschanlage

Das Waschen des Autos überlässt man besser einer Waschanlage. Das dort eingesetzte Wasser wäscht mehrere Autos – und nicht nur eines. Wer sein Auto mit dem Gartenschlauch abspritzt und wäscht, benötigt nicht nur viel Zeit, sondern auch rund 50 bis 100 Liter Wasser.

Geräte im Standby leeren das Bankkonto

Immer mehr elektronische und elektrische Geräte befinden sich permanent im Standby. Schätzungen zufolge stammen etwa 10 Prozent des Stromverbrauchs eines Haushaltes von Geräten im Standby.

Mit den folgenden Tipps wollen wir Ihnen helfen, nicht in diese Kostenfalle zu tappen. Denn im Zeitalter der ständig sich erhöhenden Strompreise machen 10 Prozent einen hohen Betrag aus.

Standby

Geräte nach Einsatz vom Stromnetz trennen

Um die Stromfresser vom Netz zu bekommen, einfach nach Einsatz den Stecker ziehen. Da viele Geräte zeitgleich mit anderen benutzt werden, empfiehlt sich die Verwendung von Steckerleisten mit Ein/Aus-Schalter. So kann man beispielsweise eine komplette PC-Anlage bestehend aus Desktop, Bildschirmen, Drucker und Lautsprechern schnell und komplett ausschalten.

Ladegeräte nach Benutzung vom Stromnetz trennen

Ladegeräte gibt es für Mobiltelefone, Rasierapparate, GPS-Uhren usw. Bitte auf keinen Fall eingesteckt lassen, da ansonsten weiterhin Strom gezogen wird.

Auf energiesparende Neugeräte achten Bei Neugeräte müssen die Hersteller seit geraumer Zeit angeben, wie hoch der Verbrauch im Standby Betrieb ist. Hier sollten Sie ausführlich vergleichen und sicherstellen, ein Gerät mit möglichst geringen Verbrauchswerten anzuschaffen.

Selbst nachmessen

Wer den Angaben von Herstellern nicht traut oder ältere Geräte hat, kann mit einem Strommessgerät selbst messen.

Regenwasser sammeln: Schöner Garten und weniger Hochwasser

Wer sich bei Kollegen, Freunden oder Nachbarn umhört, bekommt ganz sicher Klagen über die ständig steigenden Wasserpreise zu hören. Was liegt deshalb näher, als das kostbare Regenwasser aufzufangen und im eigenen Garten zu verwenden?

Ohne Wasser gibt es kein Leben. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation benötigt ein Erwachsener mindestens zwei Liter Trinkwasser jeden Tag.

Regentonne im Garten

Darüber hinaus benötigen westliche Haushalte und Industrieunternehmen große Mengen an Wasser zu Waschen, Kochen und zur Produktion von Konsumgütern. Deshalb sollten wir unsere Wasservorräte schonen und Regenwasser auffangen.

Sparen mit einer Regenwassertonne

Jeder Hausbesitzer hat sicherlich einen günstigen Ort, an dem er eine Regenwassertonne aufstellen kann. Diese gibt es in einfachen Kunststoffausführungen schon für wenig Geld. Wer etwas mehr ausgibt, bekommt seine Tonne in rustikaler Holzoptik oder ausgefallenen Formen.

Beim Aufstellen ist darauf zu achten, dass das Abfallrohr der Regenrinne auch ausreichend Wasser liefern kann. Unter Umständen lohnt es sich auch, über einen Filter nachzudenken, der Blätter und ähnlichen Dreck nicht in die Regenwassertonne kommen lassen lässt.

Beitrag zum Hochwasserschutz

Regenwasser, das nicht in Regenwassertonnen oder Zisternen aufgenommen wird, fließt durch die Kanalisation in Richtung Kläranlage. Dort wird es nach kurzer Reinigung in natürliche Fließgewässer entlassen. Bei starken Regenfällen gelangt das auf dem Dach gelandete Wasser also schon bald in heimische Flüsse.

Anders verhält es sich beim Wasser, das in der Regentonne steht. Es belastet weder die Kläranlage noch erhöht es die Gefahr von Hochwasserwellen nach starken Regenfällen. Somit freuen sich auch die Menschen an den Unterläufen unserer Flüsse über Ihre Entscheidung, Regenwasser zu sammeln.

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